Damit ein Zähler in das CampConcept Fernauslesesystem eingebunden und aus der Ferne ausgelesen werden kann, muss er über eine Schnittstelle zur Ausgabe der Messwerte verfügen. Das bedeutet, der Zähler sollte den Verbrauch elektronisch an ein externes Gerät übertragen können – z.B. mittels Impulsausgang oder Busschnittstelle. Übliche standardisierte Schnittstellen sind etwa eine S0-Impulsschnittstelle (nach EN 62053-31) oder Bussysteme wie M-Bus (EN 13757) bzw. Modbus. Auch ein potentialfreier Kontaktgeber (Reed-Kontakt), wie er bei vielen Wasserzählern genutzt wird, erfüllt diese Voraussetzung. Fehlt eine solche definierte Schnittstelle, kann der Zähler nicht fernausgelesen werden.
Folgende Zähler können wir leider aktuell nicht mit Fernauslesetechnik ausstatten:
- Ferraris-Zähler – Klassische analoge Stromzähler mit drehender Aluminiumscheibe (Ferraris-Prinzip) haben keinerlei elektronische Schnittstelle. Sie zeigen den Verbrauch nur auf einem mechanischen Zählwerk an und erfordern ein manuelles Ablesen vor Ort. Eine Datenübertragung ist bei diesen Modellen nicht möglich. Sie können folglich nicht an ein Fernauslesesystem angebunden werden.
- Elektronischer Haushaltszähler (eHz) mit optischer Schnittstelle (Infrarot-/LED-Schnittstelle ) – Moderne digitale Stromzähler ohne Kommunikationsmodul – oft als eHz (elektronischer Haushaltszähler) oder “moderne Messeinrichtung” bezeichnet – verfügen meist lediglich über eine frontseitige optische Datenschnittstelle (Infrarot nach D0-Standard). Diese IR-Schnittstelle dient zwar dem Auslesen mittels eines speziellen optischen Lesekopfs, übermittelt aber von sich aus keine Daten. Eine permanente Anbindung an das CampConcept Fernauslesesystem ist damit nicht möglich, da keine elektrische Schnittstelle (wie S0 oder M-Bus) vorhanden ist. Die Ablesung erfolgt in der Praxis weiterhin manuell durch Ablesen des Displays oder temporär mit einem Handgerät.
- Mechanische Wasserzähler ohne Impulsausgang – Ältere oder einfache Wasseruhren messen den Verbrauch rein mechanisch (über ein Flügelrad und Zählwerk) und haben standardmäßig keinen elektrischen Ausgang. Ohne einen Zusatz wie einen Reed-Kontaktgeber können sie keine Impulse oder Daten an externe Systeme liefern. Nur mit einem optionalen Kontaktgeber, der z.B. pro 1, 10 oder 100 Liter einen Impuls abgibt, lassen sich Wasserzähler an elektronische Fernauslesesysteme anbinden. Fehlt ein solcher Impulsausgang, kann der Wasserzähler nicht vom Fernauslesesystem erfasst werden.
- Mechanische Gaszähler ohne Schnittstelle – Übliche Gaszähler (z.B. Balgengaszähler) besitzen ebenfalls keine integrierte Datenschnittstelle für die Fernauslesung. Die Zählerstände dieser Geräte müssen traditionell manuell abgelesen werden. Optional erhältlichen sind potentialfreien Kontakte, mit den Gastzähler teilweise nachgerüstet werden können. Dieser liefert bei einm gewisses Gasvolumen einen Impuls. Fehlt ein solcher Kontakt, ist keine Anbindung an das Fernauslesesystem möglich.
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